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luc schaedler

· Statement Regie – wama

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Watermarks

Einige Gedanken

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«Seit der Niederschlagung der Demokratiebewegung im Jahr 1989 verfolge ich den Umbruch Chinas ebenso erstaunt wie irritiert: das Land gleicht einer Grossbaustelle und scheint sich auf der überstürzten Suche nach sich selbst zu befinden. In dieser vertrackten Gegenwart unternehmen die Protagonisten zaghafte und zugleich mutige Schritte in die Zukunft.»
Luc Schaedler

Statement Regie

Während der Recherche und den Dreharbeiten in China bin ich immer wieder auf ein Thema gestossen, das mich bereits in meinen früheren Filmen beschäftigt hatte: Die Frage, was äussere Ereignisse, Brüche und Veränderungen im Leben von Menschen auslösen, und was dies für sie in ihrem Alltag bedeutet. Daran habe ich in meinem neuen Film angeknüpft und nach weiteren Antworten gesucht. Nach MADE IN HONG KONG (1997) und ANGRY MONK (2005) ist der aktuelle Film WATERMARKS (2013) auch der Abschluss meiner Asien-Trilogie.

Meine Beziehung zu China

Der Beginn meiner Auseinandersetzung mit China liegt über zwanzig Jahre zurück. Seit der Niederschlagung der Demokratiebewegung von 1989 bin ich wiederholt durch China gereist. Ich habe die ökonomische Entwicklung und den damit verbundenen politischen und gesellschaftlichen Umbruch Chinas ebenso erstaunt wie irritiert mitverfolgt.

Die sozialen Veränderungen, ausgelöst durch die rasante ökonomische Entwicklung, verunsichert die Menschen. Beunruhigt registrieren sie auch die zunehmende Verschmutzung der Umwelt und des Wassers. Ganze Landschaften, und damit ein Teil der eigenen Familiengeschichte und der Kulturgeschichte Chinas, werden durch den Fortschritt förmlich „überschwemmt“. Meine Hassliebe zu China spiegelt sich in der Ambivalenz vieler Chinesen, die gleichzeitig mit Stolz und Unbehagen auf die Entwicklung ihres Land blicken. Diese widersprüchlichen Gefühle habe ich versucht filmisch einfangen.

Zusammenarbeit mit Markus Schiesser

Im Projekt hat Markus Schiesser neben den Gesprächen mit den Protagonisten auch den Ton gemacht. Für die Recherche (2009/2010) und die Dreharbeiten (2011) sind wir während Monaten gemeinsam durch China gereist und haben mit den Protagonisten den Alltag geteilt. Markus Schiesser und ich waren ein gutes Team. Seine Beziehung zu den Leuten lief über seine Ruhe und darüber, dass er fliessend Chinesisch spricht. Dies brachte ihm grossen Respekt ein. Er war gleichzeit Insider und Outsider.

Ich war ganz der Fremde, auch extrovertierter und lauter. Meine Beziehung zu den Menschen musste ich über das Nonverbale aufbauen, durch Gesten und Blicke. In einer Kultur und einer politischen Situation, die dem Wort mit Vorsicht begegnet und viel auf eine tiefere Ebene des Vertrauens setzt, ergänzten wir uns ideal. Markus Schiesser hat in Zurich und China Sinologie und Ethnologie studiert. Seit über 12 Jahren lebt und arbeitet er nun in Beijing und Shanghai. Er ist mit einer Chinesin verheiratet. Wir sind seit den Zürcher Jugendunruhen der frühen 80er-Jahre befreundet.

Unsere Arbeitsmethode

Wasser ist das visuell verbindende Element im Film. Wie ein Fluss zieht es sich durch die einzelnen Schauplätze, Geschichten und Gespräche. In China macht es Sinn, sich wie Wasser zu verhalten. Dort wo es fliesst, lässt man es laufen und dort, wo es sich staut, weicht man aus und sucht sich neue Wege. Dazu ist der Faktor Zeit und Geduld ein ganz wichtiger Aspekt.

Was für jede Drehsituation mit Menschen selbstverständlich erscheint, ist in China doppelt wichtig, aus kulturellen und politischen Gründen: Wenn man in China nahe an die Leute herankommen will, muss man sich sehr viel Zeit nehmen. Es ist ein kompliziertes aber nicht unangenehmes Ritual, in dessen Verlauf man Schritt für Schritt während Wochen Vertrauen aufbaut: Ein erstes Gespräch, ein zweites, Tee trinken, rauchen, plaudern, gemeinsam Essen, langsam zum Thema kommen und immer wieder mit Schnaps anstossen. Der erste Kontakt, und wie man sich dabei verhält, ist zentral.

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Luc Schaedler, Wusutu

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Markus Schiesser, Chongqing

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