Schnittplatz
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Vermietung
Schnittplatz – Editing Studio:
Avid Media Composer
DaVinci Resolve Studio
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Was
→ iMac (Retina 5K, 27“, 1 TB SSD, 2020)
Prozessor: 3.6 GHz 10-Core Intel Core i9
Arbeitsspeicher: 64 GB 2667 MHz DDR4
Graphik: AMD Radeon Pro 5700 XT 16 GB
Systemsoftware: macOS Sonoma
2 x Eizo Monitore 4K, 27 Zoll
2 x Fostex Boxen mit Mischpult (Stereo)
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Der Schnittplatz kann mit Fensterläden komplett abgedunkelt werden
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→ Anschlüsse
3 x Thunderbolt 3 (40 Gbits)
1 x USB (10 Gbits)
8 x USB (5 Gbits)
→ Software
Avid Media Composer (2023.12)
DaVinci Resolve Studio (18.5)
Compressor 4.6.5
Shutter Encoder
Quicktime Pro 7
→ Tastatur & Trackpad
Apple Magic Tastatur
Apple Magic Trackpad & Mouse
Logitec Mouse MX Anywhere 2
→ Silicon Tastaturabdeckungen:
Avid Media Composer
DaVinci Resolve Studio
→ auf Bilder „klicken“ für grössere Ansicht
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Spezifikationen & Anschlüsse
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Zusätzlicher Arbeitsplatz: MacPro
→ macOS High Sierra
→ mit Quicktime Pro 7
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Wo
go between films gmbh
Tellstrasse 3
8004 Zürich
10 Minuten vom Hauptbahnhof Zürich bis Kanonengasse (Bus 32)
Kontakt → Email
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Wieviel
Preise nach Abmachung
zwischen CHF 500 und CHF 700 pro Woche
(sie sind abhängig vom Projekt und der Dauer)
Als grober Raster:
– 1 bis 3 Wochen: CHF 700
– 4 bis 6 Wochen: CHF 600
– 7+ Wochen: CHF 500
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Und…
Klimaanlage im Schnittplatz, Epson Drucker, Küche mit Kaffeemaschine, Kühlschrank
→ Auf Bild klicken für grössere Ansicht
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→ filme
→ kontakt
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→ Datenschutzerklärung
A Long Way Home · 2018
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Dokumentarfilm
A Long Way Home
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Luc Schaedler | go between films
CH 2018 | 73 | DE, EN, FR, Chin
→ Video On Demand
Im Mittelpunkt des Dokumentarfilms „A Long Way Home“ stehen fünf der bedeutendsten Vertreter der zeitgenössischen chinesischen Gegenkultur: die bildenden Künstler der Gao Brothers, der Choreograf und Tänzer Wen Hui, der Animationskünstler Pi San und der Dichter Ye Fu.
Mit Mut und subversivem Witz beleuchtet jeder von ihnen die sozialen Probleme in seinem Land aus seiner eigenen Perspektive. Gemeinsam ist ihnen der Kampf um die Bewältigung ihrer jeweiligen Vergangenheit, die von Gewalt und Unterdrückung gezeichnet ist. Ihre Vision ist die einer demokratischen, solidarischen und humanen Zivilgesellschaft.
A Long Way Home nimmt uns mit auf eine faszinierende Reise sowohl in die düsteren Tage der jüngsten chinesischen Geschichte als auch in die schillernde Kulturszene des heutigen China. Dabei wirft der Film universelle Fragen auf, die uns letztlich alle angehen: Welche Werte bestimmen unsere kulturelle Identität und in welcher Welt wollen wir leben? A Long Way Home ist ein unterhaltsames und bewegendes Plädoyer für menschliche Solidarität.
«Der Beginn meiner Beschäftigung mit China liegt nun mehr als 25 Jahre zurück. Seit der brutalen Niederschlagung der Demokratiebewegung im Jahr 1989 bin ich immer wieder durch China gereist. Die wirtschaftliche Entwicklung Chinas und die damit verbundenen politischen und gesellschaftlichen Umwälzungen habe ich mit Erstaunen und Irritation verfolgt: Was lösen äußere Ereignisse, Brüche und Veränderungen im Leben der Menschen aus, und was bedeutet das für ihren Alltag?»
Luc Schaedler
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→ INTERVIEW mit Luc Schaedler (04:30)
→ Statement director (alwh)
→ Die Protagonisten (alwh)
→ Hintergrund (alwh)
→ Downloads (alwh)
(Photos & Presskit)
→ «A Long Way Home» & Visual Anthropology (Artikel nur in Englisch)
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Video On Demand
A Long Way Home · 2018
de, en, fr, chin
→ hier klicken
→ Erhältlich in der Schweiz
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Für internationale Verkäufe
von «A Long Way Home» → hier klicken
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FESTIVALS
– Solothurner Filmtage (Schweiz)
Nomination Prix de Soleure
Nomination für den Swiss Film Award
– Montréal, Festival des films du monde (Kanada)
– Dharamshala Intl. Filmfestival (Indien)
– Cracking the Frame (Niederlande)
– International Filmfestival Innsbruck (Österreich)
– Fünf Seen Filmfestival, Starnberg (Deutschland)
– EPOS Intl. Art Filmfestival (2020), Tel Aviv (Israel)
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LINKS zu «A Long Way Home»
→ Nomination Swiss Film Award
→ Swiss Films
→ IMDb.com
→ Facebook
→ The Movie Database
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PLAYLIST (10 Clips):
Gao Brothers, Wen Hui, Pi San, Ye Fu, originaler Kuang Kuang Clip etc.
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→ home
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→ kontakt
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→ Datenschutzerklärung
Watermarks · 2013
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Dokumentarfilm
Watermarks – Drei Briefe aus China
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Luc Schaedler | go between films
CH 2013 | 80 | DE, EN, FR, Chin
→ Video On Demand
Anhand von drei Stationen erzählt «Watermarks» von den Brüchen, denen die Menschen im heutigen China durch die rasante Entwicklung ausgesetzt sind.
Wir erfahren vom trügerisch-idyllischen Jiuxiancun im regenreichen Süden; vom apokalyptischen Kohlebaugebiet von Minqin und Wusutu im ausgetrockneten Norden und von Chongqing, dem urbanen Moloch am Jangtsekiang.
Die Protagonisten sprechen über die unbewältigte Vergangenheit, die vertrackte Gegenwart und ihre zaghaften Schritte in die Zukunft. Der Film zeichnet dabei ein vielschichtiges Bild der Befindlichkeit der Menschen dieses komplizierten Landes.
«Seit der Niederschlagung der Demokratiebewegung im Jahr 1989 verfolge ich den Umbruch Chinas ebenso erstaunt wie irritiert: das Land gleicht einer Grossbaustelle und scheint sich auf der überstürzten Suche nach sich selbst zu befinden. In dieser vertrackten Gegenwart unternehmen die Protagonisten zaghafte und zugleich mutige Schritte in die Zukunft.»
Luc Schaedler
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→ Statement Regisseur (wama)
→ Drehorte China (wama)
→ Downloads (wama)
(Fotos & Presskit)
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Video On Demand
Watermarks (2013)
en, de, fr
→ hier klicken
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→ FESTIVALS (Auswahl):
– Locarno, Semaine de la critique (Wettbewerb)
– Warszawa, Planete + Doc (Wettbewerb)
– Istanbul, TRT Awards (Bester Dokumentarfilm)
– Dublin, Silk Road Film Festival (Bester Dokumentarfilm)
– München DOK.fest Wettbewerb
– San Francisco, Golden Gate Awards
– Solothurner Filmtage Offizielle Auswahl
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LINKS:
→ Filmkritik – Neue Zürcher Zeitung
→ Filmkritik – WochenZeitung (WoZ)
→ Swiss Films – Watermarks
→ IMDb.com – Watermarks
→ Facebook – Watermarks
→ Cinema of the World (English)
→ The Movie Database – Watermarks
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PLAYLIST (10 Clips):
Unveröffentliche Szenen aus Watermarks · 2o13
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→ home
→ filme
→ kontakt
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→ Datenschutzerklärung
Angry Monk · 2005
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Dokumentarfilm
Angry Monk – Reflektionen zu Tibet
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Luc Schaedler | go between films
CH 2005 | 97 | DE, EN, FR, Tib
→ Video On Demand
Tibet, das geheimnisvolle Dach der Welt, der Sitz der erleuchteten Mönche – nur einer von ihnen ist dagegen: Gendun Choephel heisst der streitbare Mönch, der 1934 dem klösterlichen Leben den Rücken kehrte und in die Moderne aufbrach.
Er ist ein Rebell, der die Gemüter der tibetischen Behörden erhitzt. Ein reinkarnierter Lama, der auch Frauen und Alkohol liebt. Ein Freigeist, der seiner Zeit weit voraus ist und heute zu einem Hoffnungsträger für ein freies Tibet geworden ist.
Diese filmische Zeitreise nimmt die Lebensgeschichte dieses unorthodoxen Mönchs zum Anlass, ein Bild von Tibet zu zeichnen, das gängigen Klischees widerspricht. Zahlreiche erstaunliche und seltene historische Fotografien werden hier zum ersten Mal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Elegant und überraschend verwebt der Film das Damals mit dem Heute: Archivbilder von prächtigen Karawanen und Klöstern wechseln sich ab mit Szenen aus Diskotheken und Bildern von mehrspurigen Schnellstraßen in Lhasa, auf denen sich Pilger niederwerfen, um ihr Heiligtum zu umrunden. «Angry Monk» bietet einen zeitgemäßen und faszinierenden Einblick in ein Land, dessen schicksalhafte Vergangenheit sich im heutigen Alltag widerspiegelt – vielfältig und widersprüchlich.
Der Dokumentarfilm «Angry Monk» erzählt die Geschichte eines Mannes, der auf der Suche nach etwas, das das alte Tibet aus seiner Erstarrung befreien könnte, viel herumreist. Der Querdenker Gendun Choephel bleibt stets offen für Neues. Er ist ein Fremder in seiner Heimat und heimatlos in einem fremden Land – ein Wanderer zwischen den Welten.
(Der Dokumentarfilm «Angry Monk» war gleichzeitig der Hauptteil von Luc Schaedler’s Doktorarbeit in visueller Anthropologie an der Universität Zürich)
→ Doktorat: ANGRY MONK: Literary, Historical, and Oral Sources for a Documentary Film (nur Englisch)
→ Gendun Choephel Konferenz an der Latse Library, New York (nur Englisch)
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→ Statement Regie (am)
→ Interview Regie (am)
→ Bio von Gendun Choephel (am)
→ Texte von Gendun Choephel (am)
→ Downloads (am)
(Photos & Presskit)
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Video On Demand
Angry Monk (2005)
de, en, fr, tib
→ hier klicken
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Playlist (9 Clips):
Unveröffentlichte Szenen · 2005
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Gespräch mit Luc Schaedler über seinen Film «Angry Monk» und dessen Entstehungsgeschichte auf YouTube (Teil 1 – 4):
(Deutsch mit englischen Untertiteln)
⋅ Über «Angry Monk» 1 (7:12)
⋅ Über «Angry Monk» 2 (7:31) → auf YouTube
⋅ Entstehungsgeschichte 1 (7:46) → auf YouTube
⋅ Entstehungsgeschichte 2 (5:48) → auf YouTube
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→ FESTIVALS (Selektion)
– Sundance, Nomination Grand Jury Award
→ Gespräch im «Sundance TV» mit Luc Schaedler (YouTube)
– Busan (Wettbewerb)
– Vancouver (Wettbewerb)
– Montréal, Festival Nouveau Cinema (Wettbewerb)
– München DOK.fest (Wettbewerb)
– Melbourne (Wettbewerb)
– Auckland (Wettbewerb)
– Solothurner Filmtage (Offizielle Auswahl)
→ Gespräch im «Kulturplatz» SRF mit Luc Schaedler (YouTube)
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LINKS zu Angry Monk»:
→ Swiss Films
→ IMDb.com
→ The Movie Database
→ More on Gendun Choephel
→ Gendun Choephel (Wiki)
(Wiki)
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→ home
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→ Datenschutzerklärung
Made in Hong Kong · 1997
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Dokumentarfilm
Made in Hong Kong
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Luc Schaedler | go between films
CH 1997 | 75 | 4:3 Letterbox | DE, EN, FR
→ Video On Demand
Der Dokumentarfilm erlaubt einen frischen Einblick in ein Hong Kong kurz vor der Rückgabe an China im Jahr 1997…
Der Regisseur Luc Schaedler befragt sechs Bewohner – Peter, einen englischen Kolonialbeamten, Nicole, eine südafrikanische Journalistin, Eric Lye, einen chinesischen Architekturprofessor, Guo, einen chinesischen Musiker, Afzal, einen pakistanischen Schauspieler und Mohan, einen indischen Geschäftsmann – über ihr Verhältnis zu Hong Kong.
Die unterschiedlichen Lebensgeschichten zeigen verschiedene Aspekte der Migration auf und vermischen sich mit essayistischen Bildern von Hong Kong.
So entsteht ein vielschichtiges Stadtportrait, das in poetischen Passagen in die labyrinthischen Gänge der legendären Chungking Mansions entführt, das Leben auf den Strassen einfängt und den Alltag spürbar macht.
Zunehmend erahnt man auch die riesigen Probleme, denen Hong Kong sich heute und in Zukunft gegenübersehen wird: die geographische Enge, die architektonische Konzeptlosigkeit, die explodierende Wirtschaft, die Migration nach Hong Kong und auch die politische und soziale Ungewissheit im Bezug auf 1997.
Artikel «Filmbulletin»: Made in Hong Kong (1997)
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Video On Demand
Made in Hong Kong (1997)
de, en, fr
→ hier klicken
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→ FESTIVALS (Auswahl)
– Dok Leipzig (Wettbewerb)
– Busan Intl. Filmfestival (Wide Angle Wettbewerb)
– Vancouver International Filmfestival (Wettbewerb)
– Solothurner Filmtage Offizielle Auswahl
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LINKS:
→ Swiss Films – Made in Hong Kong
→ IMDb.com – Made in Hong Kong
→ Facebook – go between films
→ Filmkritik – Filmbulletin
→ The Movie Database – Made in Hong Kong
Der Dokumentarfilm «Made in Hong Kong» war zugleich Hauptteil meiner Masterarbeit in Visueller Anthropologie an der Universität Zürich
→ Masterarbeit: Arbeitsbericht zur Entstehung von «Made in Hong Kong»
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PLAYLIST (5 Clips):
Unveröffentlichte Szenen aus Made in Hong Kong · 1997
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Loba Loba · 2021
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Ein filmischer Lobgesang
Loba Loba
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Ein filmischer Lobgesang erschallt in einer modernen Beton-Skulptur in den Bündner Alpen.
Im experimentellen Kurzdok LOBA LOBA (2021) holt die Sängerin Corin Curschellas die alte Berglertradition des Alpsegens respektvoll in die heutige Zeit. Ihr Trichterruf erschallt in Matias Speschas moderner Betonskulptur OGNA, die sich in ihrer Rohheit provokativ in die Bündner Landschaft einfügt. Das Lied widerhallt als Echo auf einer Valser Alp, wird zur Hymne, zu einer aktuellen Naturbeschwörung.
→ Chiayi Intl. Art Dok Filmfestival, Taiwan (März 2022)
Sektion: Swiss Arts At Heights
→ Videoex – Experimental Film & Video Festival, Zürich (Mai 2022)
Sektion: CH Fokus Anka Schmid
→ Demnächst:
Filmfest Malans 2022, Schweiz (August 2022)
Statement Anka Schmid (Regie)
«Im Trichterruf von Curschellas spüre ich eine starke archaische Kraft und gleichzeitig eine aktuelle Dringlichkeit. Gerade heute, wo Zehntausende von Jugendlichen auf die Strasse gehen und für eine ressourcen-schonende Zukunft kämpfen, ist dieses Loblied von grosser Aktualität. Dabei ist mir wichtig, den Natur-Ruf sowohl lokal zu verorten als ihm auch ein modernes Gesicht zu geben.
Insofern ist meine filmische Umsetzung weder ethnografische Dokumentation noch volkstümlicher Kitsch, sondern ein eigenständiges audio-visuelles Werk, das die Dringlichkeit dieser „Naturbeschwörung“ auf das Publikum übertragen will und zum Denken und Mitsingen anregt.»
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→ IMDb – Loba Loba
→ Swiss Films – Loba Loba
→ Corin Curschellas – Gesang
→ Anka Schmid – Regie
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Loba Loba – Trailer
Release: Frühling | Sommer 2021
Französischer Trailer → hier klicken
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Loba Loba · 2021 – Filmstills
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→ Auf Bild klicken
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→ «Sichern unter» wählen
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LOBA Poster (Peter Volkart)
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Video On Demand
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Streamen
go between films
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→ Link zur Video On Demand-Website auf der die Dokumentarfilme und Videos von «go between films» in verschiedenen Sprachversionen gekauft oder ausgeliehen werden können.
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· A Long Way Home (2018)
→ In der Schweiz erhältlich
Miete von USD 5 | CHF 5 | € 4.50
Kauf von USD 12 | CHF 12 | € 11
→ Kreditkarte oder PayPal
A Long Way Home (2018)
en, de, fr
→ hier klicken (Schweiz)
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→ Für internationale Käufe von «A Long Way Home»:
→ hier klicken
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VIMEO ON DEMAND
Weltweit erhältlich
Watermarks (2013)
en, de, fr
→ hier klicken
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Angry Monk (2005)
en, de, fr
→ hier klicken
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Made in Hong Kong (1997)
en, de, fr
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→ hier klicken
Die Dokumentarfilme von «go between films» (Luc Schaedler) können auch als DVD in verschiedenen Sprachversionen erworben werden.
Jede DVD: USD 25 + USD 5 (shipping)
Total: USD 30 | CHF 30 | € 25
• Kreditkarte oder PayPal nötig
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DVD – Auswahl
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Eine Auswahl der Dokumentarfilme von «go between films» können in verschiedenen Sprachversionen für alle Territorien gekauft werden.
Jede DVD:
USD 25.00 + USD 5.00 (Versand)
Total: USD 30.00 | CHF 30.00)
DVD mit Kreditkarte oder PayPal bezahlen
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A Long Way Home (2018)
→ Für die Schweiz (de,fr,en,chin)
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→ Für den internationalen Verkauf von «A Long Way Home»
→ Hier klicken
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Weltweit erhältlich
Watermarks (2013)
→ de,en,fr,chin | 60 Min. Bonus
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Angry Monk (2005)
→ de,en,fr,chin,tib | 60 Min. Bonus
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Made in Hong Kong (1997)
→ de, fr, en
→ gewünschte Sprache angeben
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Video On Demand
Link zur Vimeo On Demand Seite von «go between films», wo die Dokumentar- und Videofilme in verschiedenen Sprachversionen gekauft und gemietet werden können.
Miete:
USD 5.00 | CHF 5.00
Kauf:
USD 12.00 | CHF 12.00
Mit Kreditkarte oder PayPal
→ home
→ filme
→ kontakt
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→ Datenschutzerklärung
go between films
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Filmproduktion
go-be•tween | gō biˈtwēn |
vermitteln, intervenieren
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go between films
Eine Schweizer Filmproduktionsfirma, die (Kino-) Dokumentarfilme zu historischen, sozialen und politischen Themen mit Fokus auf die interkulturelle Vermittlung herstellt. Der Fokus liegt auf Filmen, die formal und inhaltlich eine eigene Handschrift tragen.
Luc Schaedler von «go between films» bewegt sich an der Schnittstelle von Film und Wissenschaft und engagiert sich neben der Betreuung von Ethnologie- und FilmstudentInnen auch in wissenschaftlichen Forschungsprojekten im Rahmen der Visuellen Anthropologie.
go between films wurde 2009 von Luc Schaedler gegründet. Die Drehbuchautorin und Script Consultant Josy Meier ist 2010 als Partnerin dazugestossen.
→ Video On Demand
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Im Oktober 2023 hat sich Luc Schaedler aus der Firma «go between films GmbH» zurückgezogen. Die neue Inhaberin ist nun Josy Meier.
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FILMOGRAPHIE
2021 • LOBA LOBA
Release: Frühjahr 2021
Produzent
Director: Anka Schmid
Music: Corin Curschellas
Short Documentary, 5 mins.
2018 • A LONG WAY HOME
Produktion, Buch, Regie
Dokumentarfilm, 75 Min.
Nomination Schweizer Filmpreis 2018
2013 • WATERMARKS
Produktion, Buch, Regie
Dokumentarfilm, 80 Min.
Einladung an die Semaine de la critique (Locarno)
2005 • ANGRY MONK
Produktion, Buch, Regie
Dokumentarfilm, 97 Min.
Einladung nach Sundance (Wettbewerb), Nominierung für den „Grand Jury Prize“.
1997 • MADE IN HONG KONG
Produktion, Buch, Regie, Kamera
Kinodokumentarfilm, 75 Min.
Einladung nach Leipzig (Wettbewerb), Studienprämie 1997 (BAK)
2011 · NAGA IDENTITIES (Entwurf)
Regie, Kamera
Ethno-Dokumentarfilm, 60 Min.
2007 · BESTATTUNGSKULTUR IM WANDEL
Produktion
Fernsehdokumentarfilm, Sternstunde, 30 Min.
Regie: Mehdi Sahebi, Aya Domenig
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LINKS:
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go between films – contact
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→ home
→ filme
→ kontakt
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→ Datenschutzerklärung
Josy Meier
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Drehbuchautorin
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Im Oktober 2023 hat Josy Meier die Firma «go between films GmbH» übernommen und ist nun alleinige Besitzerin.
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Regie
1991 Der Kunde ist König
Drehbuch
2012 Nebelgrind von Barbara Kulcsar
2008 Heldin der Lüfte von Mike Huber
2006 Flanke ins All von Marie-Louise Bless
2005 Ricordare Anna von Walo Deuber
2004 Lilo & Fredi von Gitta Gsell
2002 Dilemma von Tobias Ineichen
Produzentin mit Luc Schaedler
2022 Loba Loba von Anka Schmid
2018 A Long Way Home von Luc Schaedler
2013 Watermarks von Luc Schaedler
2005 Angry Monk von Luc Schaedler
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→ Nebelgrind (2012) – Wikipedia
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→ Kontakt Josy Meier
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→ filme
→ kontakt
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→ Datenschutzerklärung
Bestattungskultur · 2007
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TV Dokumentarfilm
Bestattungskultur im Wandel
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CH 2007 | 32 Min. | TV Dokumentarfilm | DE
Buch & Regie: Mehdi Sahebi, Aya Domenig
Kamera: Mehdi Sahebi
Schnitt: Aya Domenig
Produktion: go between films | Luc Schaedler
Bestattungskultur im Wandel? Ist der Friedhof ein Auslaufmodell?
Braucht es neue Bestattungsrituale (burial rites)? Das umfriedete Rechteck mit vielen Reihen gleich grosser, exakt ausgerichteter Gräber ist immer weniger gefragt. Auch die Vorstellung, nach dem Tod in der Erde zu verwesen, ist für viele Menschen heute negativ besetzt; immer mehr bevorzugen ein anonymes Gemeinschaftsgrab oder wünschen, dass ihre Asche an einem bestimmten Ort verstreut wird.
Die Stadt Zürich hat diese Tendenzen in einer breiten Studie untersucht und zur Veranschaulichung der Ergebnisse einen Dokumentarfilm in Auftrag gegeben. In überraschender Offenheit geben darin Junge und Alte Auskunft über ihre Einstellung zum Tod.
«Auf der Ebene der Grabformen lässt sich eine starke Tendenz in Richtung Gemeinschaftsgrab beobachten. Beim Gemeinschaftsgrab spielen sowohl rationale, als auch ästhetische und weltanschauliche Überlegungen eine Rolle. Die veränderten Familienstrukturen und die zunehmende Mobilität der Gesellschaft haben dazu geführt, dass Familienangehörige oftmals weit voneinander leben. Dies macht Grabbesuche in vielen Fällen schwierig.
In diesem Kontext bietet das Gemeinschaftsgrab eine einfachere und weniger verpflichtende Lösung als ein herkömmliches Reihengrab: Die Angehörigen können das Gemeinschaftsgrab besuchen, müssen aber nicht, und sie wissen immer, dass ihr begrabenes Familienmitglied nicht allein ist.»
Aya Domenig (Regie)
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Bestattungskultur – Trailer
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Bestattungskultur – Film
↓ Bestattungskultur im Wandel.pdf
Wissenschaftliche Studie: Aya Domenig
↓ swiss info: Individuelle und anonyme Bestattungen im Trend
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Naga Identities · 2009
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Ethno-Dok
Naga Identities
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Kamera, Regie: Luc Schaedler
Produktion: go between films
CH 2009 | Rohmaterial | nicht fertiggestellt
Das Dorf Zangkham im Gebiet der Naga im Nordosten Indiens, hat durchaus das Potential für einen langen Dokumentarfilm. Aber nicht, wie urprünglich geplant, als ethnographisches Portrait eines abgelegenen, vom Wandel weitgehend verschonten Bergdorfes mit indigener Kultur, sondern im Gegenteil: Zangkham ist ein tragisches Beispiel des Verlorenseins zwischen einer Tradition, die nicht mehr ist, einer verwirrenden und traurigen Gegenwart und einer Zukunft, die ungreifbar bleibt und wenig Anlass zu Hoffnung gibt. Der Film Naga Identities wird versuchen dieses Dilemma nachvollziehbar zu machen.
Ein mythisches Lied aus Nagaland · 2009
«Die zwölf Stunden Rohmaterial für diesen ethnographischen Dokumentarfilm entstanden im März 2009 als Teil eines Forschungsprojektes über die Naga im Nordosten Indiens. Weitere Produkte der Forschung waren die Ausstellung „Naga: Schmuck und Asche“, sowie die Publikation „Naga Identities: Changing Local Cultures in the Northeast of India“ mit einer Sammlung von Artikeln, die einen erhellenden Bogen von der kriegerischen Vergangenheit in die nicht minder problematische Gegenwart und die ungewisse Zukunft spannen.»
Luc Schaedler
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→ Datenschutzerklärung
A LONG WAY HOME – Material
Zusätzliche Unterlagen
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In der Rubrik «A Long Way Home – Material» finden sich zusätzliche Informationen über den Dokumentarfilm von Luc Schaedler (go between films).
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→ Auf Vimeo On Demand kaufen/mieten
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→ Stellungnahme Regie
→ Protagonisten
→ Hintergrund
→ Downloads
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Im Zentrum des Dokumentarfilmes «A Long Way Home» stehen fünf der bedeutendsten Vertreter der aktuellen chinesischen Gegenkultur: Die bildenden Künstler Gao Brothers, die Choreografin und Tänzerin Wen Hui, der Animationsfilmer Pi San und der Dichter Ye Fu.
Aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten sie mutig und mit subversivem Witz die gesellschaftlichen Probleme ihres Landes. Allen gemeinsam ist dabei die Auseinandersetzung mit ihrer von Gewalt und Unterdrückung geprägten Vergangenheit. Ihre Vision ist eine demokratische, solidarische und menschliche Zivilgesellschaft.
Der Film schickt uns auf eine faszinierende Reise, sowohl in die düstere jüngere chinesische Historie, als auch in die schillernde aktuelle Kulturszene des Landes. Dabei stellt der Film universelle Fragen, die letztlich uns alle betreffen: welche Werte bestimmen unsere kulturelle Identität und in was für einer Welt wollen wir leben? A Long Way Home ist ein unterhaltsames und bewegendes Plädoyer für menschliche Solidarität.
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· Statement Regie – alwh
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A Long Way Home
Statement Director –
Luc Schaedler
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«Der Beginn meiner Auseinandersetzung mit China liegt mittlerweile über 25 Jahre zurück. Seit der brutalen Niederschlagung der Demokratiebewegung von 1989 bin ich wiederholt durch China gereist. Ich habe die ökonomische Entwicklung und den damit verbundenen politischen und gesellschaftlichen Umbruch Chinas ebenso erstaunt wie irritiert mitverfolgt.»
«Je tiefer ich in das Land eintauchte, umso mehr habe ich auch über die düstere Geschichte und ihre Auswirkungen bis heute erfahren. Dabei bin ich immer wieder auf ein Thema gestossen, das mich schon lange beschäftigt: Die Frage, was äussere Ereignisse, Brüche und Veränderungen im Leben von Menschen auslösen, und was dies für sie in ihrem Alltag bedeutet.»
«China war für mich immer auch eine Inspiration über meine eigene Welt nachzudenken. Der sorgfältige Blick auf eine andere Gesellschaft, lässt die eigene in einem neuen Licht erscheinen. Ganz im Sinne des französischen Ethnologen und Philosophen Claude Lévi-Strauss, der in der Begegnung aber auch der Konfrontation mit dem Fremden die Möglichkeit oder stärker noch, die Verantwortung sieht, sich mit der eigenen Gesellschaft zu befassen und diese zu hinterfragen.»
«Aus meiner Perspektive als Schweizer Filmemacher frage ich mich, woher die ProtagonistInnen ihren Mut nehmen, sich zu exponieren? Wie würde ich mich in ihrer Situation verhalten? Wie sind wir selber geprägt von der Vergangenheit? Und schliesslich: wie kommt es, dass mir viele der existentiellen Probleme, mit denen sie konfrontiert sind – bei aller kulturellen Distanz – überraschend vertraut vorkommen?» Statement director – Luc Schaedler
Interview mit Luc Schaedler in Dharamshala, Indien
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Filmgespräch mit Luc Schaedler im «Landbote» (von Irene Genhart)
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· Protagonisten – alwh
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A Long Way Home
Protagonisten
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Das verbindende Element in A Long Way Home (alwh) und gleichzeitig das Hauptthema des künstlerischen Schaffens von Wen Hui, Pi San, Ye Fu und den Gao Brothers, ist die Rekonstruktion einer Menschlichkeit, die sie für die ganze chinesische Gesellschaft einfordern. In ihrem Unbehagen der heutigen chinesischen Gesellschaft gegenüber kommt der Aufarbeitung ihrer persönlichen Familiengeschichte und damit auch der jüngeren Geschichte Chinas ein bedeutender Stellenwert zu. Sich aktiv zu erinnern, ist für sie ein wichtiger Teil ihrer Arbeit, die zu ergründen versucht, woher die Probleme in der Gegenwart stammen. Wie Forscher loten sie in ihrer Arbeit die Möglichkeiten einer kollektiven Heilung aus. Luc Schaedler
WEN HUI – Choreographin | Tänzerin
In China gilt Wen Hui als die Mutter des modernen Tanzes. Seit Jahren beschäftigt sie sich mit dem Thema der Erinnerung. In ihrem aktuellen Stück «Red» verarbeitet sie, ausgehend vom gleichnamigen propagandistischen Ballett aus der Kulturrevolution (1966-76), die körperlichen Prägungen dieser traumatischen Zeit.
PI SAN – Animationskünstler
Pi San ist in China einem Millionenpublikum bekannt durch seine subversive Trickfilmserie, die im Internet für Furore sorgt. Mit seiner spitzbübischen Cartoonfigur «Kuang Kuang» deckt er Ungerechtigkeiten und Absurditäten des chinesischen Alltages auf. Dabei muss er immer ausloten, wie weit er mit seiner Kritik gehen kann.
YE FU – Schriftsteller | Poet
Der ehemalige Polizist Ye Fu, der 1989 aus Protest gegen die Niederschlagung der Demokratiebewegung den Dienst quittierte, hat sich in den letzten Jahren mit seinen autobiographisch geprägten Essays und Blogs, die lautstark nach politischer Veränderung rufen, einen Namen gemacht.
GAO BROTHERS – Bildende Künstler | Maler
Gao Zhen und Gao Qiang, international bekannt als Gao Brothers, sind seit der Geburtsstunde der modernen chinesischen Kunstszene im Jahr 1985 dabei. Sie gehören zur Gruppe der kritischen Avant-Garde Künstlern, deren Arbeiten von der Komplexität der jüngeren chinesischen Geschichte und der «condition humaine» in einer globalisierten Welt erzählen. ALWH – Protagonists
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· Hintergrund – alwh
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A Long Way Home
Background
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«Der Kampf des Menschen gegen die Macht, ist der Kampf der Erinnerung gegen das Vergessen.»
Milan Kundera
Historischer Hintergrund
Den historischen Background für A Long Way Home bilden zwei prägende Phasen der jüngeren chinesischen Geschichte: die Demokratiebewegung von 1989 und die Kulturrevolution von 1966 – 1976. Ausgehend vom heutigen China bewegt sich A LONG WAY HOME im tiefer ins «Herz der Dunkelheit» der chinesischen Geschichte. Im Zentrum steht dabei die Frage wie Menschen mit historischen und biographischen Brüchen umgehen und wie sie ihre traumatischen Erfahrungen verarbeiten.
Kulturrevolution
Mit systematischer Gewalt wurde während der Kulturrevolution (1966-76) alles Private eliminiert und die sozialen Beziehungen zerstört. Mao Tsetung und die Partei setzten im Alltag auf Verrat, öffentliche Demütigung, Selbstbezichtigung und Umerziehung. Das Misstrauen und die tiefe Verunsicherung prägen bis heute die Beziehungen unter den Menschen.
Tiananmen – 1989
Als Gegenentwurf zur Kulturrevolution steht im Film die Demokratiebewegung von 1989. Was als Studentenprotest in Beijing begann, wuchs bald zu einer breiten Bewegung, der sich Menschen aus unterschiedlichen Bevölkerungsschichten anschlossen. Es war die erste spontane Massenbewegung ausserhalb der Parteistrukturen und zeigte erste Ansätze einer möglichen Zivilgesellschaft, die erst nach Mao’s Tod aufkeimen konnte.
Ausblick
Die gewaltsame Niederschlagung durch die Volksarmee war das deutliche Zeichen des Regimes, dass der Protest nicht erwünscht ist und die öffentliche Kritik an der Partei nicht geduldet wird – ein Zustand, der bis heute anhält.
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A Long Way Home
Downloads – Promotion
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Das Presskit in drei Sprachen (de, en, fr) und die Filmstills von «A Long Way Home» können hier heruntergeladen werden.
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↓ ARTIKEL: Ethik im Dokumentarfilm (deutsch)
Kaleo La Belle (Fell in Love with a Girl) und Luc Schaedler (A Long Way Home) diskutieren mit Till Brockmann über die Frage der Ethik und Verantwortung im dokumentarischen Filmschaffen.
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WATERMARKS – Material
Zusätzliche Unterlagen
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In der Rubrik «Watermarks – Material» finden sich zusätzliche Informationen über diesen Dokumentarfilm von Luc Schaedler (go between films).
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Anhand von drei Stationen erzählt «Watermarks» von den Brüchen, denen die Menschen im heutigen China durch die rasante Entwicklung ausgesetzt sind.
Wir lernen vom trügerisch-idyllischen Jiuxiancun im regenreichen Süden; vom apokalyptischen Kohlebaugebiet von Minqin und Wusutu im ausgetrockneten Norden und von Chongqing, dem urbanen Moloch am Jangtsekiang.
Die Protagonisten sprechen über die unbewältigte Vergangenheit, die vertrackte Gegenwart und ihre zaghaften Schritte in die Zukunft. Der Film zeichnet dabei ein vielschichtiges Bild der Befindlichkeit der Menschen dieses komplizierten Landes.
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· Statement Regie – wama
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Watermarks
Einige Gedanken
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«Seit der Niederschlagung der Demokratiebewegung im Jahr 1989 verfolge ich den Umbruch Chinas ebenso erstaunt wie irritiert: das Land gleicht einer Grossbaustelle und scheint sich auf der überstürzten Suche nach sich selbst zu befinden. In dieser vertrackten Gegenwart unternehmen die Protagonisten zaghafte und zugleich mutige Schritte in die Zukunft.»
Luc Schaedler
Statement Regie
Während der Recherche und den Dreharbeiten in China bin ich immer wieder auf ein Thema gestossen, das mich bereits in meinen früheren Filmen beschäftigt hatte: Die Frage, was äussere Ereignisse, Brüche und Veränderungen im Leben von Menschen auslösen, und was dies für sie in ihrem Alltag bedeutet. Daran habe ich in meinem neuen Film angeknüpft und nach weiteren Antworten gesucht. Nach MADE IN HONG KONG (1997) und ANGRY MONK (2005) ist der aktuelle Film WATERMARKS (2013) auch der Abschluss meiner Asien-Trilogie.
Meine Beziehung zu China
Der Beginn meiner Auseinandersetzung mit China liegt über zwanzig Jahre zurück. Seit der Niederschlagung der Demokratiebewegung von 1989 bin ich wiederholt durch China gereist. Ich habe die ökonomische Entwicklung und den damit verbundenen politischen und gesellschaftlichen Umbruch Chinas ebenso erstaunt wie irritiert mitverfolgt.
Die sozialen Veränderungen, ausgelöst durch die rasante ökonomische Entwicklung, verunsichert die Menschen. Beunruhigt registrieren sie auch die zunehmende Verschmutzung der Umwelt und des Wassers. Ganze Landschaften, und damit ein Teil der eigenen Familiengeschichte und der Kulturgeschichte Chinas, werden durch den Fortschritt förmlich „überschwemmt“. Meine Hassliebe zu China spiegelt sich in der Ambivalenz vieler Chinesen, die gleichzeitig mit Stolz und Unbehagen auf die Entwicklung ihres Land blicken. Diese widersprüchlichen Gefühle habe ich versucht filmisch einfangen.
Zusammenarbeit mit Markus Schiesser
Im Projekt hat Markus Schiesser neben den Gesprächen mit den Protagonisten auch den Ton gemacht. Für die Recherche (2009/2010) und die Dreharbeiten (2011) sind wir während Monaten gemeinsam durch China gereist und haben mit den Protagonisten den Alltag geteilt. Markus Schiesser und ich waren ein gutes Team. Seine Beziehung zu den Leuten lief über seine Ruhe und darüber, dass er fliessend Chinesisch spricht. Dies brachte ihm grossen Respekt ein. Er war gleichzeit Insider und Outsider.
Ich war ganz der Fremde, auch extrovertierter und lauter. Meine Beziehung zu den Menschen musste ich über das Nonverbale aufbauen, durch Gesten und Blicke. In einer Kultur und einer politischen Situation, die dem Wort mit Vorsicht begegnet und viel auf eine tiefere Ebene des Vertrauens setzt, ergänzten wir uns ideal. Markus Schiesser hat in Zurich und China Sinologie und Ethnologie studiert. Seit über 12 Jahren lebt und arbeitet er nun in Beijing und Shanghai. Er ist mit einer Chinesin verheiratet. Wir sind seit den Zürcher Jugendunruhen der frühen 80er-Jahre befreundet.
Unsere Arbeitsmethode
Wasser ist das visuell verbindende Element im Film. Wie ein Fluss zieht es sich durch die einzelnen Schauplätze, Geschichten und Gespräche. In China macht es Sinn, sich wie Wasser zu verhalten. Dort wo es fliesst, lässt man es laufen und dort, wo es sich staut, weicht man aus und sucht sich neue Wege. Dazu ist der Faktor Zeit und Geduld ein ganz wichtiger Aspekt.
Was für jede Drehsituation mit Menschen selbstverständlich erscheint, ist in China doppelt wichtig, aus kulturellen und politischen Gründen: Wenn man in China nahe an die Leute herankommen will, muss man sich sehr viel Zeit nehmen. Es ist ein kompliziertes aber nicht unangenehmes Ritual, in dessen Verlauf man Schritt für Schritt während Wochen Vertrauen aufbaut: Ein erstes Gespräch, ein zweites, Tee trinken, rauchen, plaudern, gemeinsam Essen, langsam zum Thema kommen und immer wieder mit Schnaps anstossen. Der erste Kontakt, und wie man sich dabei verhält, ist zentral.
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Luc Schaedler, Wusutu
Markus Schiesser, Chongqing
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· Drehorte – wama
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Watermarks
Shooting locations
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Minqin (Gansu Provinz)
Wusutu (Innere Mongolei)
Beide Orte kommen in Watermarks vor. Sie liegen im gigantischen Kohle- und Industriegürtel der sich im Norden Chinas über etwa 1000 Kilometer von West nach Ost ausdehnt. Neben dem Raubbau an der Landschaft leidet dieses Gebiet an grosser Umweltverschmutzung und Wasserknappheit. Trotzdem – oder gerade deshalb – gehören beide Orte zu den interessantesten «shooting locations» an denen ich gearbeitet habe.
Jiuxiancun (Guangxi Provinz
Ein kleines Reisbauerndorf, das auf die Zeit der Qing Dynastie (1616-1912) zurückdatiert. Es liegt im regenreichen Süden von China unweit des Touristenmagnets von Yangshuo. Die Region ist berühmt für ihre ikonographische Landschaft aus der unzählige Karsthügel zwischen den Reisfeldern hochragen. In keiner Provinz hat die Kulturrevolution (1966-76) so verheerend gewütet wie in Guangxi.
Chongqing (eigenständige Verwaltungseinheit)
Die boomende Megacity liegt am Yangtse, dem grössten Fluss Chinas. Mit über 30 Millionen Einwohnern gilt sie zur Zeit als eine der bevölkerungsreichsten Städte der Welt. Der Aufschwung der Stadt hat in den letzten Jahren an Intensität zugenommen und sie befindet sich im ständigen Umbruch.
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Watermarks
Downloads – Promotion
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ANGRY MONK – Material
Weitere Unterlagen
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In der Rubrik «Angry Monk – Material» finden sich zusätzliche Informationen über diesen Dokumentarfilm von Luc Schaedler (go between films).
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→ Gedichte von Gendun Choephel
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Gespräch mit Luc Schaedler über seinen Film «Angry Monk» und dessen Entstehungsgeschichte auf YouTube (Teil 1 – 4):
(Deutsch mit englischen Untertiteln)
⋅ Über «Angry Monk» 1 (7:12)
→ Über «Angry Monk» 2 (7:31)
→ Entstehungsgeschichte 1 (7:46)
→ Entstehungsgeschichte 2 (5:48)
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Tibet, das geheimnisvolle Dach der Welt, der Sitz der erleuchteten Mönche – nur einer von ihnen ist dagegen: Gendun Choephel heisst der streitbare Mönch, der 1934 dem klösterlichen Leben den Rücken kehrte und in die Moderne aufbrach.
Er ist ein Rebell, der die Gemüter der tibetischen Behörden erhitzt. Ein reinkarnierter Lama, der auch Frauen und Alkohol liebt. Ein Freigeist, der seiner Zeit weit voraus ist und heute zu einem Hoffnungsträger für ein freies Tibet geworden ist.
Diese filmische Zeitreise nimmt die Lebensgeschichte dieses unorthodoxen Mönchs zum Anlass, ein Bild von Tibet zu zeichnen, das gängigen Klischees widerspricht. Zahlreiche erstaunliche und seltene historische Fotografien werden hier zum ersten Mal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Elegant und überraschend verwebt der Film das Damals mit dem Heute: Archivbilder von prächtigen Karawanen und Klöstern wechseln sich ab mit Szenen aus Diskotheken und Bildern von mehrspurigen Schnellstraßen in Lhasa, auf denen sich Pilger niederwerfen, um ihr Heiligtum zu umrunden. «Angry Monk» bietet einen zeitgemäßen und faszinierenden Einblick in ein Land, dessen schicksalhafte Vergangenheit sich im heutigen Alltag widerspiegelt – vielfältig und widersprüchlich.
Der Dokumentarfilm «Angry Monk» erzählt die Geschichte eines Mannes, der auf der Suche nach etwas, das das alte Tibet aus seiner Erstarrung befreien könnte, viel herumreist. Der Querdenker Gendun Choephel bleibt stets offen für Neues. Er ist ein Fremder in seiner Heimat und heimatlos in einem fremden Land – ein Wanderer zwischen den Welten.
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Angry Monk
Luc Schaedler
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Weshalb Gendun Choephel
«Die Idee zum Film «Angry Monk» geht auf mehrere Reisen nach China, Tibet und Indien zwischen 1988 und 1999 zurück. Ohne es zu wissen, bewegte ich mich damals an denselben Orten wie der Protagonist des Films — über 50 Jahre vor mir. Seit 1988 beschäftige ich mich nun intensiv mit Tibet und vor allem damit, wie Tibet im Westen wahrgenommen wird.»
Ein Wanderer zwischen den Welten
«Gendun Choephel (1903-51) ist ein Wanderer zwischen den Welten – gleichzeitig Träumer, Rebell und Forscher. Er lebt in einer historischen Periode, die bestimmend für die Zukunft seines Landes ist — eingeklammert durch die Invasion der britischen Kolonialisten 1903 und den Einmarsch der Chinesen 1951. Tibet ist damals nicht das unzugängliche Shangri-La, wie oft behauptet wird, sondern ein zerrissenes Land an der Schwelle des Wandels. Die Versuche die veralteten Sozialstrukturen aufzubrechen und einen eigenen Weg ins 20. Jahrhundert zu finden, scheitern am Widerstand des konservativen Adels und der Klöster.»
Wider die Isolation
«Während sich Tibet abschottet, bleibt Gendun Choephel offen für neue Erfahrungen. Über seine Schriften, Artikel, Bilder und Skizzen hat er Spuren bis heute hinterlassen. Durch die kritische Beobachtung der eigenen Gesellschaft, die Hinwendung zu politischen Themen und dem Versuch, sie im Alltag umzusetzen, verkörpert er die Anfänge eines kritischen intellektuellen Denkens innerhalb der tibetischen Gesellschaft.»
Identifikationsfigur
«In den letzten Jahren wurde Gendun Choephel sowohl im chinesisch besetzten Tibet wie auch im indischen Exil zu einer Identifikationsfigur junger Tibeter. Während die Eltern Tibet verloren haben, sucht die jüngere Generation nach Identifikationsfiguren, die einen kritischen Blick auf die eigene Gesellschaft erlauben. Im Westen jedoch wird er nur langsam wahrgenommen, weil seine Lebensgeschichte offenbar nicht in unser starres Bild passt, welches die Tibeter lieber als Opfer und nicht als Agenten ihrer eigenen Geschichte sieht.»
Luc Schaedler
→ Artikel: Buddhismus und Film
(Luc Schaedler)
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· Interview Regie – am
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Angry Monk
Luc Schaedler
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Interview Regie von Till Brockmann, 2005
Weshalb der Titel «Angry Monk»?
Luc Schaedler: Ein Mönch darf eigentlich nicht «zornig» sein, so gesehen ist der Titel eine Provokation. Das war meine Absicht, denn gerade dieser Widerspruch ist ja auch ein Thema des Filmes. Unsere Wahrnehmung von Tibet entspringt mehr unseren Wunschvorstellungen, als der Realität. Auf Deutsch und Englisch schwingt aber im Titel eine Ironie mit, die in der tibetischen Übersetzung komplett verloren geht. Der Titel, musste ich feststellen, lässt sich nämlich gar nicht richtig auf tibetisch übersetzen. Die Kombination von «angry» und «monk» ist offenbar nicht vorgesehen.
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Gespräch mit Luc Schaedler über seinen Film «Angry Monk» und dessen Entstehungsgeschichte auf YouTube (Teil 1 – 4):
(Deutsch mit englischen Untertiteln)
⋅ Über «Angry Monk» 1 (7:12)
⋅ Über «Angry Monk» 2 (7:31) → auf YouTube
⋅ Entstehungsgeschichte 1 (7:46) → auf YouTube
⋅ Entstehungsgeschichte 2 (5:48) → auf YouTube
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Wieso ein Film über Tibet?
Ich bin sehr viel in Asien gereist und dabei oft auch nach Tibet gekommen, das erste Mal 1989, kurz nach dem Tiananmen-Massaker in Peking – zur gleichen Zeit gab es damals die Volksaufstände in Lhasa. Auch während meines Ethnologiestudiums habe ich mich dann mehrfach und eingehend mit Tibet beschäftigt. Ein Teil von mir bleibt immer auf Reisen, sucht die Auseinandersetzung mit dem Fremden und auch dem Fremdsein. Mein Film ist zweifellos auch ein Weg, um diese persönliche Auseinandersetzung weiterzuführen, ihr eine Form zu geben. Andererseits wollte ich damit auch gezielt in einen Diskurs eingreifen, an einer Diskussion teilnehmen, die seit langem im Westen über Tibet geführt wird.
Weshalb die Form des Roadmovies?
Diese Idee der Reise, des Roadmovies, war von Beginn weg vorhanden. Es macht auch Sinn: Denn das Leben von Gendun Choephel, meiner Hauptfigur, war eine Reise von der Provinz nach Lhasa, von dort ins Ausland und wieder zurück. Abgesehen von dieser äusseren besteht zudem die innere Reise eines Menschen, der geistig immer beweglich, immer «on the road» blieb. Und daneben, wie gesagt, die Tatsache, dass auch ich Tibet als Reisender kennengelernt habe. Eine letzte Ebene ist schliesslich die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, die ja auch eine Art Reise ist: Mein Film bewegt sich hin und her zwischen Gegenwart und Vergangenheit, die sich wechselseitig spiegeln…
Hattest du eine Dreherlaubnis?
Mir war von vornherein klar, dass die Behörden genug Informanten haben und immer wissen würden, was läuft. Weder ganz heimlich zu drehen noch eine offizielle Bewilligung für ein grosses Projekt lagen deshalb im Bereich des Möglichen. Meine Idee war es deshalb, mit einem möglichst kleinen und unauffälligen Team zu arbeiten, nur der Kameramann Filip Zumbrunn und ich. Wir haben uns als Touristen ausgegeben und als videoverrückte Lehrer, die das Material zu Hause mit ihren Schülern anschauen und besprechen wollten. Teilweise haben wir die üblichen Aufnahmen auf dem Markt und im Kloster gemacht, wie sie alle Touristen machen (schmunzelt), doch wir haben auch Glück gehabt: Hätte man uns irgendwann richtig gefilzt, die vielen Videokassetten entdeckt, wer weiss… Andererseits, obwohl viel Chinakritisches im Film ist, war es nie mein Anliegen, einen Film gegen China zu drehen. Mich interessiert vor allem die innere Dynamik von Tibet und da ist China nur einer der Faktoren. Schliesslich bin ich auch der tibetischen Kultur gegenüber kritisch eingestellt.
Was meinst Du damit?
Erstens bin ich sehr kritisch dem gegenüber, wie einseitig Tibet im Westen vereinnahmt wird: Als spiritueller Hort, als geistige Inspiration, bis hin zu Managern, die sich in buddhistischen Klöstern auf die nächsten Globalisierungsverhandlungen vorbereiten, um es etwas überspitzt zu formulieren. Ich glaube, damit schadet man dem Kampf um tibetische Unabhängigkeit, wenn das Land auf ein friedliebendes Pseudoparadies reduziert, nur als «Shangri-la» wahrgenommen wird und wenn man meint, jeder Tibeter habe eine spirituelle Message, eine Lebensweisheit für uns parat. Besonders problematisch scheint mir auch die Verklärung der Vergangenheit – nicht nur im Westen, auch bei den Tibetern selbst.
Dass zum Beispiel knapp 5% der Leute das ganze Land kontrollierten, dass die Vermischung von Religion und Politik, eine teilweise unheilige Allianz zwischen Adel und Klöstern immer wieder nötige Reformen und eine Öffnung gegen aussen verhindert hat, wird gern verschwiegen. Gendun Choepel, aber auch andere, wie der Vorgänger des vierzehnten Dalai Lama, sind mit ihren Reformvorschlägen und einer gewissen Weltoffenheit immer wieder am Widerstand konservativer Kräfte gescheitert, die ihre Privilegien zu verteidigen wussten.
War der kritische Ansatz gesetzt?
Auf jeden Fall! Es gibt unzählige Filme der ungebrochenen Bewunderung über Klöster, über den Lamaismus und auch über die Nomadengesellschaft, die als Überbleibsel einer Jahrhunderte alten, intakten Kultur gefeiert wird. Genauso wenig mag ich diese Politreportagen, die so tun, als sei Tibet eine zerstörte Kultur, komplett am Boden, und jeder Widerstand gegen die Chinesen sei endgültig gebrochen und letztlich zwecklos. Die Situation ist komplizierter und tatsächlich paradox: Einerseits wurde bereits seit dem Einmarsch 1950 und besonders während der Kulturrevolution unvorstellbar viel zerstört, ist man mit vernichtender Akribie bis in die letzten Winkel vorgedrungen. Andererseits beweisen die Tibeter jeden Tag, dass es durchaus ein Leben unter den Chinesen gibt. Sie haben ihre Kultur und Sprache bewahrt und doch mehr hinüber gerettet, als man denkt: Auch viele der Schriftstücke und Bilder von Choephel, die im Film vorkommen, wurden in Tibet bewahrt.
So gesehen ist Gendun Choephel ein Teil dieses «Überlebens» geworden. Die Quintessenz ist, dass man die Tibeter nicht immer nur als Opfer sehen soll, sondern auch als Leute, die es sehr clever geschafft haben, Widerstand zu leisten und auch weiterhin Widerstandsgeist beweisen. Ich wollte auch nie einen rein biografischen Film über Gendun Choephel machen, sondern ich benutze ihn als Schlüssel, um die Geschichte und die komplexe Gegenwart Tibets aufzubrechen. Choephel war ein vielschichtiger Mensch, der für Veränderungen gekämpft hat und zugleich Zeit seines Lebens immer ein Buddhist geblieben ist, der sich nie von seiner eigenen Kultur abgewandt hat. Ausserdem habe ich bewusst nur tibetische Zeitzeugen von damals und jüngere Tibeter von heute über ihn sprechen lassen und alle westlichen Gelehrten und Tibetologen, die ich ursprünglich auch interviewt hatte, am Schluss herausgenommen…
Und wieso fehlt der Dalai Lama?
Oh ja, ganz bewusst. Es wäre wahrscheinlich nicht besonders schwierig gewesen, ein Interview mit ihm zu bekommen. Ich wollte aber nicht, dass seine Präsenz den Film erdrückt und die anderen Interviewpartner in den Hintergrund drängt. Egal, was er über Choephel gesagt hätte, es wäre für viele wie eine Bestätigung dafür, dass der Film gerechtfertigt ist. Das wollte ich nicht, ich wollte keinen «offiziellen Stempel». Ich erachte es als sehr wichtig, dass es eine Paralleldiskussion über Tibet gibt, die sich nicht nur mit der Stimme des Dalai Lama befasst.
Interview mit Luc Schaedler
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